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Einmal weltwärts und zurück

Esther Henning

26. Apr. 2024

Über Heimat und das große Glück, Deutscher zu sein

Welche Erfahrungen machen junge Menschen, die mit dem weltwärts-Programm ein Jahr in Bolivien leben? Das wollten wir von Johannes Wieligmann, wissen.


Der 18-jährige aus Freiburg macht seit 9 Monaten seinen Freiwilligendienst in der Casa Esperanza, einem Internat für Landkinder. Vorbereitet und entsendet wurde er vom Bolivianischen Kinderhilfswerk.  Obwohl er bei seiner Arbeit unter der Woche in Kontakt mit vielen Kindern und Jugendlichen ist, fühlt er sich manchmal einsam, da er keinen Mitfreiwilligen in der Einsatzstelle hat, mit dem er Freizeit teilen kann.  Aber Johannes hat Strategien entwickelt, um mit dieser Herausforderung umzugehen. Inzwischen spricht er gut Spanisch, hat Freundschaften geschlossen mit anderen Freiwilligen, die in einer ähnlichen Lage sind, und Orte in La Paz aufgetan, an denen er seinen Hobbys nachgehen kann.


Johannes kickt gerne und spielt Klavier;  er hat sogar schon einmal den Flügel in der Martin Luther Kirche zum Klingen gebracht. Zum Proben geht er an den Prado in ein Bürogebäude, wo ihm ein E-Piano zur Verfügung steht. Darüber hinaus stöbert er in seiner Freizeit in El Alto auf Märkten nach Second Hand Ware und nutzt den Aufenthalt in Südamerika zum reisen.


Auf die deutschsprachige evangelische Gemeinde in La Paz wurde er aufmerksam über die Homepage der Deutschen Botschaft. Er kam also eher zufällig in die Kirchengemeinde, in der er inzwischen ein Stück Heimat gefunden hat. Die Gottesdienste mit Kirchenkaffee sind für den jungen Mann zu einem Treffpunkt mit anderen Freiwilligen geworden. „In der IELHA fühle ich mich zu Hause.“

Das Adventsliedersingen im November hält Johannes für eine gute Aktion, um die Neugier von Freiwilligen zu wecken und über die Angebote der IEHLA zu informieren.


Durch den Freiwilligendienst in Bolivien weiß er den Wert von Familie und langjährigen Freunden, denen man blind vertrauen kann, besser zu schätzen.  Neben dieser neuen Wertschätzung nimmt Johannes eine ganz neue Gelassenheit aus seinem Auslandsjahr mit.


Zukünftigen Freiwilligen empfiehlt Johannes schon vor der Ausreise Spanisch zu lernen, um einfacher im Gastland Freundschaften knüpfen zu können.

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