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Im Gespräch mit Prädikantin Cornelia Leiter

Esther Henning

25. Nov. 2024

Exportschlager aus dem Erzgebirge

Cornelia Leiter lebt seit 26 Jahre in Venezuela. Sie hat an der diesjährigen Prädikatenfortbildung zu „Seelsorgerlich Predigen“ in Bolivien teilgenommen und war aus diesem Anlass zum ersten Mal in dem südamerikanischen Andenstaat. Die deutschsprachige, protestantische Auslandsgemeinde in Caracas ist ebenso überaltert und schrumpft angesichts der Abwanderung von jungen Menschen wie die IELHA. Prädikanten wie Cornelia werden daher öfter zu kirchlichen Bestattungen gerufen. Und immer seltener zu Taufen und Trauungen. Seelsorge im Trauerfall ist insofern eine wichtige Aufgabe von Prädikanten, vorallem in Ländern, in die die EKD keinen Pfarrer entsandt hat. Gebürtig stammt Leiter aus dem Erzgebirge.  Momentan lebt sie mit ihrem Lebensgefährten im Pfarrhaus der Gemeinde. In den Tropen zu Hause war sie von der trockenen Landschaft auf dem Altiplano, dem bolivianischen Hochland, fasziniert. Im Gegensatz zu anderen Fortbildungen waren die Prädikanten in Bolivien nicht in Gastfamilien untergebracht, sondern verbrachten eine Woche gemeinsam in einem Bildungshaus am Titicacasee. Eine so lange und intensive Zeit miteinander zu teilen war für Cornelia eine Bereicherung.

Leiter wurde im Anschluss an einen Ausbildungskurs in Costa Rica 2012 zur Prädikantin beauftragt. Damals gab es noch einen entsandten Pfarrer in Venezuela, der in Cornelia das Talent zur Verkündigung des Evangeliums entdeckt hat und sie darin bestärkte dieses Ehrenamt wahrzunehmen.

Wer Cornelia im Gottesdienst in der Martin Luther Kirche in Sopocachi erlebt hat, mag sich kaum vorstellen können, dass sie zu Beginn ihreres Dienstes als Prädikantin Angst hatte die Liturgie der Abendmahlsfeier zu gestalten und es bevorzugte im Schatten des Ambo zu predigen. Neben deutschsprachigen Gottesdiensten findet auf Cornelias Initiative hin einmal pro Monat in der Michaelskirche ein spanischsprachiges Taizegebet statt. Damit werden auch Partner der deutschen Gemeindemitglieder aktiv eingebunden in die Angebot der Auslandsgemeinde. In Caracas bemühen sich die verschiedenen europäischen Kirchen um ein aktives Miteinander.


Besuch von Pastorin Ángela Trejo Haager aus Mexico. Sie ist Leiterin des SEMLA (Seminario Luterano Augsburgo) in Mexico. Und der (wahrscheinlich) dienstälteste Pfarrer in LA, Pastor Akos Puky, von der spanischsprachigen und ungarischen Gemeinde. Er feiert 2025 sein 60jähriges Dienstjubiläum.

Es wird gemeinsam mehrsprachig gebetet und gesungen. Auch die ökumenische Zusammenarbeit ist Leiter wichtig.

Agape-Feier 2024 mit besonderem Besuch aus der United Christian Church (iglesia americana de El Bosque)

Im Dezember lädt der Gemeindekirchenrat zum Adventsbasar ein.


Kränze sind schon gebunden und Weihnachtsstollen fertig zum Verkauf

Die Kirche der Gemeinde in der Hauptstadt von Venezuela verfügt im Übrigen wie die Martin Luther Kirche über eine Kleuker-Orgel, die auch regelmäßig erklingt. Musik ist sowie so ein wichtiges Element in der evanglisch lutherischen Gemeinde in Caracas. Die Räume werden oft Jugendorchestern zur Verfügung gestellt.


Wo die Prädikantenfortbildung 2025 stattfinden wird, ist noch nicht entschieden. Sicher ist jedoch, dass Cornelia dann wieder dabei ist.


 





Bei der Übergabe der Urkunde zum Abschluss der Fortbildung am Titicacasee.

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