Meditation zum Monatsspruch Dezember

Wer sehnt sich nicht nach Licht für sich selbst und andere. Aufbrechen, ins Helle gehen, dem Licht entgegen. Die Dunkelheiten hinter sich lassen. Sich fluten lassen von Licht. Licht einatmen. Licht ausstrahlen. Licht sein.

In vielen Religionen ist Licht ein Symbol für das Göttliche. Auch in unseren Heiligen Schriften wird Gott als Licht und Heil bekannt. Da ist von der Hoffnung zu lesen, dass wenn Gott in die Welt kommt, mit ihm Licht in die Welt einzieht. Später sagt Jesus, der von Gott in die Welt gesandt wurde, von sich: Ich bin das Licht der Welt, wer meinen Spuren folgt, der tappt nicht im Dunklen. Er geht in meinem Licht und wird selbst Licht. Noch deutlicher weist er uns Menschen auf unsere Bestimmung hin: Ihr seid das Licht der Welt. Wow.

Ich kann verstehen, dass das viele für einen zu großen Schuh halten, den sie sich lieber nicht anziehen wollen. Ja, wenn ich das selbst machen soll, Licht werden und Licht sein für andere, wenn ich mich dazu zwingen soll, ist das wirklich zu viel verlangt. Ich verstehe, wenn die Reaktion dann heißt: Nichts für mich. Dieses Licht werden und Licht sein für andere ist aber nicht das Ergebnis unserer menschlichen Anstrengung. Es geschieht uns in dem Maße, wie wir es geschehen lassen, dass das göttliche Licht in uns einziehen und wohnen darf.

Das ist das Thema des Advents, der Zeit vom 1. Dezember bis Heiligabend. Sich auf den Adventsweg machen und dem Licht entgegen gehen. Das Dunkel in mir entdecken und es dem Licht aussetzen, damit es geheilt und gelöst werden kann. 

Vielleicht kann es helfen, am Abend eine Kerze anzuzünden und in ihrem warmen Schein eine kleine Zeit still zu sitzen und die Sehnsucht nach Licht und Frieden zu spüren. 

Ich wünsche euch Freude auf dem Adventsweg der Heiligen Nacht entgegen und lade euch herzlich ein zu den Gottesdiensten.

Mit Segensgrüßen

Eure Pastora

Dorothea Frank