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Museum"Yatiyawi" in Tilata - Ort des Staunens, Lernens und Erfahrens

Esther Henning

22. Feb. 2025

Lehm und Stroh prägten einst die Bauweise auf dem Altiplano, doch die Verstädterung auf dem Weg nach Viacha nimmt rasant zu, wodurch sich Lebensgewohnheiten und auch Bauweisen ändern. Die Landflucht hält an und in Tilata finden viele Migranten ein neues Zuhause. Irene Sievers, von der die Idee zu dem Museum stammt und die den Bau mit 30.000 USD finanziert hat, wollte Natur und Kultur einen, alte Traditionen wach halten und Denkanstösse bieten für gesellschaftliche Fragen. Der futuriste Museumsbau wurde von Samuel Hilari entworfen und entstand aus Lehm, Naturstoff unserer Erde. Der erste von drei Ausstellungsräumen widmet sich der Migration.


Die Pfarrleute Irene und Burkhard Sievers, die in den 80er Jahren nach Bolivien kamen, um die deutschsprache Gemeinde in Sopocachi zu betreuen, zogen 1991 raus nach El Alto, um dort  ihr Leben mit den Menschen zu teilen.

Sie gründeten eine Schreiner- und Malwerkstatt - Orte der Begegnung und Kreativität.  Gemeinsam mit dem Ehepaar aus Deutschland verwandelten die Menschen aus Tilata Müll in tolle Kunstwerke aus handgeschöpftem Papier und Blech, produzierten Holzspielzeug, um spielerisch Koordination und Kooperation zu ueben, und gestalteten grossformatige Bildergeschichten, um eigene Erfahrungen zu verarbeiten. Heute können die Möbelstücke aus Zuckerrohr, ebenso wie handgefertigte Maisblatt-Puppen und handgewebte Stolas in dem Museum bestaunt werden. Leider erlebte Irene Sievers die feierliche Eröffnung des Museums am 20. Februar nicht mehr mit. Sie ist im vergangenen Jahr verstorben.


Das Lebenswerk der Sievers kann man in dem Museum nachspüren. Zugleich ist es eine Quelle für Inspiration. Die interaktive Ausstellung animiert die Besucher sich an ihre eigene Heimat- und Migrationserfahrung zu erinnern. Das Museum ist ein warmer, einladender Ort, damit sich Menschen verschiedener Kulturen und Religionen treffen, um sich gegenseitig auszutauschen. Stören tuen lediglich die „Nicht berühren“ Schilder, denn eigentlich wollen alle Arbeiten angefasst und ausprobiert werden.



Der Artikel möchte bloß Neugier wecken. Das wirkliche Staunen und Erleben kann man nicht vorwegnehmen, dafür muss man sich auf den Weg nach Tilata machen!


Über Erlini Chove, die Kuratorin der Ausstellungen, können Führungen angefragt werden (75256622). Desweiteren sind Workshops geplant. Die Räume lassen sich auch mieten.






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