Iglesia Evangélica Luterana de Habla Alemana (IELHA)
Evangelisch-Lutherische Kirche deutscher Sprache in Bolivien
Deutsche Welle, September 2023
21. Sept. 2023
Bei einem interreligiösen Treffen in der Mongolei hat Papst Franziskus zur Harmonie zwischen den Glaubensrichtungen aufgerufen
Papst Franziskus hat bei einem interreligiösen Treffen in der Mongolei die Religionen zur Harmonie zwischen den Glaubensrichtungen aufgerufen.
Gerade Religionen hätten die Aufgabe, das friedliche Miteinander in einer von Streit und Zwietracht zerrissenen Welt zu fördern, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in dem ostasiatischen Land. Würden Verantwortungsträger auf Begegnung und Dialog setzen, "so wäre dies ein entscheidender Beitrag zur Beendigung der Konflikte, die Leid über alle Völker bringen". Die Religionen hätten die Aufgabe, der Welt eine Harmonie zu geben, die technischer Fortschritt allein nicht bieten könne.
Der Papst warnte davor, Glaube und Gewalt, Heiligkeit und Zwang sowie Glaubensweg und Sektierertum miteinander zu vermengen. Verschlossenheit, Fundamentalismus und ideologischer Zwang ruinierten die Geschwisterlichkeit und gefährdeten den Frieden. Gläubige jedoch seien dazu berufen, sich für die Harmonie zwischen allen Menschen einzusetzen.
An der Begegnung im Hun-Theater in der Nähe der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator nahmen zwölf Vertreter anderer Glaubensrichtungen teil. Neben den religiösen Führern des Buddhismus und Schamanismus - die beide in der Mongolei weit verbreitet sind - waren ebenso Vertreter des Islams, Judentums, Hinduismus, Shintoismus, der Bahai sowie christlicher Konfessionen gekommen. Sie alle betonten, wie wichtig ein harmonisches Miteinander sei.
Die Weltreligionen seien in ihrer Philosophie und Weltanschauung unterschiedlich, sagte der Leiter eines buddhistischen Zentrums in der Mongolei, Abt Khamba Nomun Khan Gabju Choijamts Demberel. Dennoch gebe es ein gemeinsames Ziel: das Wohlergehen der Menschheit.